Gärtnern ohne Torf

Die Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf und die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim haben torffreie Pflanzsubstrate in Versuchen getestet. Zur Bepflanzung von Balkonkästen und für Kübelpflanzen können im Handel erhältliche wie auch selbst zubereitete torffreie Erdsubstrate mit gleich gutem Erfolg verwendet werden. Der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege und der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege empfehlen, auf die Verwendung torfhaltiger Pflanz- und Blumenerden zu verzichten.

Foto: 1)  Frank Weiß / LBV Traunstein-Ochsenmoos

2)  Foto:  Eva Schubert / LBV Berchtesgadener Land-Haarmoos

3)  Dieter Renner / LBV Cham-rundblättriger Sonnentau


Kompost ist eine gute Alternative

Ein wirksamer Beitrag zum Natur- und Umweltschutz bietet sich Gartenbesitzer, wenn anfallende Pflanzenreste und Küchenabfälle kompostiert werden und der dabei entstandene Kompost wieder im Garten ausgebracht wird. Pflanzerde, die keinen Torf enthält, ist auch in Kompostwerken erhältlich.

 

Wer Gartenarbeiten von Landschaftsgärtnern ausführen lässt, kann vereinbaren, dass nur torf-freie Pflanzsubstrate verwendet werden.

 

Alle namhaften Hersteller von Pflanz- und Blumenerden bieten bewährte torffreie Produkte an, die empfohlen werden können. Sie enthalten anstelle von Torf die in Kompostwerken aus Herbstlaub, Rasen- und Gehölzschnitt hergestellten Grüngutkomposte sowie Rindenkompost und auch Kokos-oder Holzfasern.

„Besser gärtnern ohne Torf – denn Torf gehört ins Moor“

Mit dieser Aktion soll darauf hingewirkt werden, dass:

 

Gartenbesitzer und Hobbygärtner beim Kauf von Pflanz- und Blumenerden torffreie Produkte erwerben Landschaftsgärtner und Kommunen sowie deren Bauhöfe bei Garten- und Pflanzarbeiten Torf und torfhaltige Substrate nicht mehr verwenden Gärtnereien, Baumschulen, Gartencenter, Baumärkte und Handelsketten, die Pflanz- und Blumenerden zum Verkauf anbieten, ihren Kunden gezielt torffreie Produkte anbieten die Verwendung von torfhaltigen Produkten abnimmt. 

Torfabbau

  • vernichtet wasserspeichernde Moorflächen
  • zerstört unwiederbringlich einmalige und wertvolle Lebensräume
  • setzt große Mengen CO2 frei und trägt damit wesentlich zur Klimaerwärmung bei
  • ist für Pflanzsubstrate in Garten, Balkonkästen und Pflanzgefäße nicht erforderlich
  • Jeder Sack torfhaltige Blumenerde, den wir nicht verwenden, ist ein wesentlicher Beitrag zum Hochwasser-, Natur-, Arten- und Klimaschutz.

Gärtnern ohne Torf

  • ist keine neue Erfindung, sondern uralte und bewährte gärtnerische Praxis
  • fördert die Verwendung von Kompost, Rindenhumus und Holzfasern aus der Region
  • ist sinnvolle Kreislaufwirtschaft und erhält die Kaufkraft in der Region
  • erhält wertvolle Moore als einmalige Lebensräume seltener Pflanzen und Tiere
  • ist praktizierter Hochwasser-, Natur-, Arten- und Klimaschutz

 

Wer beim Kauf von Pflanz- und Blumenerden auf den Erhalt von Mooren und den Schutz von Natur und Klima achtet, wählt Produkte, die keinen Torf enthalten. Erkennbar ist dies an der Aufschrift „torffrei“!

 

Referent: Sie möchten gerne mehr erfahren und suchen einen Referenten? Dann wenden Sie sich bitte an die LBV Kreisgruppe Landsberg Lech, an Herrn Hans Streicher - Tel.: 08246 854