Gartenarbeit tut gut. Sie beeinflusst positiv unser seelisches Wohlbefinden, denn jeder Mensch braucht „Grün“. Bunte Bauerngartenblumen erfreuen das Auge und der Geschmack von selbstgezogenem Gemüse ist durch nichts zu übertreffen. Viele Kindheitserinnerungen schwelgen unter alten Kirschbäumen und in hüfthohen bunten blühenden Wiesen, umgaukelt von Schmetterlingen. Solche Gärten sind jedoch selten geworden. Thuja-Hecken umgeben wöchentlich gemähten Rasen, kümmernde Rhododendren, Kirschlorbeer, Edelrosen und Baumarktgrün. Garniert wird das Ganze mit einigen weit gereisten Findlingen, Sichtschutzzäunen, Gabionen und Bergen von Rindenmulch oder Granatsplit. Insekten und Vögel suchen hier meist vergebens nach Nahrung. Unsere Gärten können vielen Bewohnern eine Heimat bieten.
Wenn wir es nur wollen!
1. Den Boden bearbeiten
Bevor die Blumenmischung ausgesät wird, muss zunächst der Boden vorbereitet werden. An der Stelle, wo die Wiese später blühen soll, wird das Gras entfernt. Danach muss die Erde umgegraben und gelockert werden. Danach sollte der Boden locker und krümelig sein.
2. Den Boden verdichten
Anschließend wird der Boden mit einer Walze verdichtet. Damit sich der Boden setzt, genügt es auch, den Boden ein paar Tage ruhen zu lassen.
3. Saatgut mit Sand mischen und verstreuen
Nachdem der Boden nun präpariert ist, kann die Aussaat beginnen. Vorher wird das Saatgut jedoch noch mit Sand vermischt. Damit lassen sich die Samen gleichmäßiger verteilen und noch leere Stellen werden durch den Sand leicht sichtbar. Auf einen Quadratmeter kommt etwa 5 – 10g Saatgut.
4. Samen in den Boden einharken
Nach der Aussaat werden die Samen wenige Millimeter tief in die Erde eingeharkt. Die Samen dürfen auf keinen Fall zu tief in die Erde geraten, da es sich bei vielen der Blumen um Lichtkeimer handelt. Diese benötigen Licht zum Keimen.
5. Noch mal nachverdichten und gut gießen
Zum Schluss muss der Boden noch einmal mit einer Rasenwalze leicht verdichtet und anschließend ausreichend gewässert werden. In den nächsten Wochen sollte die Fläche immer feucht sein, da die Keimlinge noch empfindlich gegen Trockenheit sind.
Nach etwa 10 Wochen muss die Blumenwiese das erste Mal gemäht werden, um Unkraut loszuwerden. Dabei werden die Blumen zwar mit abgemäht, dennoch ist diese erste Mahd wichtig. Die Blumen wachsen nach und bilden danach einen umso dichteren Blütenfloor. Je nach dem, wie stark das Unkraut wächst, ist die Mahd im ersten Jahr zwei bis drei mal erforderlich. Im nächsten Jahr ist dann nur eine Mahd im September fällig.
Im Laufe des Sommers öffnen sich dann immer wieder neue Blumen in verschiedenen Formen und Farben. Das Blütenmeer hält bis zum ersten Frost an und ernährt bis dahin viele Schmetterlinge, Bienen und andere hungrige Insekten.
Quelle: https://botanikguide.de/blumenwiese-anlegen-so-gelingt-die-bienenweide-im-garten
Es empfehlen sich mehrjährige Saatgutmischungen, mit denen ein vielfältiges und kontinuierliches Blühangebot geschaffen wird. Säen Sie einheimische Pflanzenarten aus. Alle Pflanzenarten haben sich im Laufe einer jahrtausendelangen Entwicklung an ihre Umweltbedingungen angepasst. Nur heimische Pflanzen sind optimal an unsere Witterungs- und Bodenverhältnisse angepasst. Sie gedeihen daher besser und sind konkurrenzstärker. Nur sie bieten unseren Insekten und Vögeln die richtige Nahrung. Exoten werden von Wildtieren oft verschmäht.
Achten Sie beim Saatgutkauf auf folgende Punkte:
Saatgutmischungen gibt es in unterschiedlichen Qualitäten und zu unterschiedlichen Preisen. Beim Kauf sollten Sie auch die Standortbedingungen miteinbeziehen. Wählen Sie für längerfristig angelegte Blühstreifen eine Artenkombination, die über lange Zeit stabil ist. Die besten Ergebnisse erzielen Sie mit so genanntem autochthonem Saatgut. Diese Samen stammen von Pflanzen aus der näheren Region. Sie sind damit optimal an ihren Standort angepasst.
Georg Hans
Mimmelheim 3
84419 Obertaufkirchen
Telefon: 08082 346
Mobil: 0175 54 55 767
E-Mail: georg.hans55@gmx.de
Das Saatgut von Georg Hans ist autochthon, das heißt: das Saatgut kommt aus der Region und ist bestens an die gegebenen Umweltbedingenungen angepasst. Ca. 70 bis 80 Samenarten hält er auf seinem Hof vorrätig. Seine fertigen Samenmischungen, wie zum Beispiel: "Wildbienensaum", Blumenwiese, Feuchtwiese oder blühendes Inntal" wurden schon vielfach gesäht und haben sich bewährt.
Netzwerk Blühende Landschaft
Mellifera e.V.
Hofgut Fischermühle
D-72348 Rosenfeld
Telefax: 07428 - 94 52 49-9
mail@mellifera.de https://www.mellifera.de/shop/
Das Netzwerk Blühende Landschaft entwickelt in Zusammenarbeit mit Saatgutfirmen insektenfreundliche Samen-Mischungen. Empfehlenswert für den Garten ist die Mischungen "Bienenweide - einjährig". Sie kann über den Internet-Shop des Mellifera e.V. bestellt werden.
Appels Wilde Samen GmbH
Öko-Landbau-Zentrum
Brandschneise 2
64295 Darmstadt
Telefon: 06151 - 929213
Telefax: 06151 – 929210
Der Vertrieb bietet an unterschiedliche Standorte angepasste Saatgutmischungen. Umfangreiche Information zu Aussaat und Pflege kann auf der Internetseite heruntergeladen werden. Besonders zu empfehlen ist "Appels Schmetterlingsmischung".
Rieger-Hofmann GmbH
In den Wildblumen 7
74572 Blaufelden-Raboldshausen
Telefon: 07952 – 5682
Telefax: 07952 – 6509
Informationen und online-Shop auf der Website. Beratung und die Zusammenstellung individueller Saatgutmischungen nach regionalen Kritierien möglich. Empfehlenswert ist vor allem die Saatgutmischung "Schmetterlings- und Bienensaum".
Natura-Saaten
Inh. Michael Klencz
Pestalozzistr. 41
97688 Bad Kissingen
Telefon: 0971 - 7852715
Fax: 0971 - 7852715
Natura Saaten bieten verschiedene Saatgutmischungen mit einheimischen Wildblumenarten an. Besonders empfehlenswert ist die "Blumenwiese für normale Standorte (alle Arten)"
Syringa Duftpflanzen und Kräuter
Bachstraße 7 (Büro)
Untere Gräben (Gärtnerei)
D-78247 Binningen
Tel. +49 (7739) 1452
Fax. +49 (7739) 677
Bieten zwei Saatgutmischungen speziell für die Förderung von Wildbienen an: „Wildblumenmischung M 12“ und „Wildblumenmischung M 13“