Mauersegler (Apus apus)

Foto: LBV Archiv Zdenek Tunka
Foto: LBV Archiv Zdenek Tunka

 

Der Luftkünstler

 

Mauersegler verbringen fast ihr ganzes Leben im Flug und schlafen sogar in der Luft. Im Gegensatz zu anderen Zugvögeln haben sie kein angestammtes Winterquartier, sondern sind stets dort zu finden, wo günstigste Witterungs- und Nahrungsverhältnisse herrschen. Sein Überwinterungsgebiet ist in Afrika, vorallem südlich des Äquators. Die schnellen Flieger sind nicht mit Schwalben verwandt, obwohl sie ihnen ähnlich sehen. Der Mauersegler, ursprünglich ein Felsbrüter, wurde im Laufe der letzten Jahrhunderte immer mehr zum Bewohner menschlicher Siedlungen.

 

In älteren, unsanierten Gebäuden finden Mauersegler viele Zugänge zu Dachhohlräumen oder Ähnlichem. Hier bauen sie ihre Nester. Als ortstreuer Vogel kehrt er noch viele Jahre in die Gegend seines Brutplatzes zurück. Durch die Sanierung von Gebäuden oder Vergitterungen, werden die Zugänge aber häufig verschlossen. Der Mauersegler leidet extrem unter Wohnungsnot und braucht unsere Hilfe und unseren Schutz. Denn findet er keine Nistplätze mehr vor, verschwindet er aus unseren Städten und Dörfern.

 

Neue Nistplätze in Dachüberständen

 

Mauersegler als Mitbewohner unter ihrem Dach sind eine saubere Sache. Menschen haben oft die unbegründete Sorge, dass die Vögel unter ihrem Nistplatz die Hauswände beschmutzen. Doch im Gegensatz zu den Schwalben hinterlassen Mauersegler keinen Dreck am Brutplatz. Um keine Feinde wie Marder anzulocken, reinigen die Eltern das Nest regelmäßig und entsorgen die Ausscheidungen ihrer Küken an einem anderen Ort.

In Dachüberständen lassen sich ohne viel Aufwand Nistmöglichkeiten für Mauersegeler integrieren.

 

Mauersegler in Kirchweidach

Fotos: LBV Gunter Eder

 

Am 14.02.2020 wurden von Fritz Gruber und Lukas Specht, 12 Nistkästen für Mauersegler an der Südost- und Südwestseite im Traufbereich der St. Vitus Kirche in Kirchweidach angebracht.

 

Gerade Gebäudebrüter haben es in der heutigen Zeit schwer, Brutplätze zu finden. Viele Brutplätze fallen den Sanierungsmassnahmen zum Opfer.

Um so erfreulicher ist es, dass der Kirchenpfleger Herr Johann Schmid, der LBV Kreisgruppe Altötting die Erlaubnis gab, an der Kirche die Nistkästen anzubringen.

Ein paar Tage später wurde noch ein Turmfalkenkasten (mit Schallschutz) im Glockenturm eingebaut.

Bleibt jetzt nur noch zu hoffen, dass die Mauersegler und Turmfalken das Angebot annehmen.

 

Unser herzlicher Dank gilt der Kirchenverwaltung von Kirchweidach, sowie Fritz Gruber und Lukas Specht von der Zimmerei Gruber.

 

Wenn auch Sie Interesse an Mauerseglerkästen haben, oder Sie wissen wo es Mauersegler gibt und dort Sanierungsarbeiten anstehen, dann melden Sie sich bitte bei uns.

Ansprechpartner ist: Gunter Eder 1. Vorsitzender KG Altötting; E-Mail: altoetting@lbv.de