Der von der Bundesregierung beschlossene Ausstieg aus der Atomenergie und den fossilen Energieträgern sowie die Umsetzung der Pariser Klimaschutzziele werden vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) begrüßt. Der schnelle Klimawandel stellt mittel- bis langfristig eine ernstzunehmende Gefährdung auch der heimischen Arten dar, die auch einer Reihe von Vogelarten in Deutschland zum Verhängnis werden könnte. Gleichzeitig hat sich herausgestellt, dass auch die Gegenstrategien und Anpassungen an den Klimawandel teils erhebliche Auswirkungen auf viele Arten haben können, insbesondere der Übergang zu alternativen Energiequellen.
Um beide genannten Gefährdungen angemessen zu berücksichtigen, setzt sich der LBV für eine „naturverträgliche Energiewende“ ein, bei der es gelingen muss, sowohl eine Energieversorgung aus erneuerbaren Energien zu erreichen, als auch den Artenschutz zu gewährleisten. Maßnahmen zu Klima- und Artenschutz müssen daher bei allen künftigen Bemühungen eine Einheit bilden! Nur dann kann tatsächlich von Nachhaltigkeit ausgegangen werden. Bei einem Ausbau der regenerativen Energien fordert der LBV, dass die Berücksichtigung und der Schutz der Vogelwelt stellvertretend für die Artenvielfalt insgesamt eine herausragende Rolle spielen.
Der LBV fordert den zügigen Ausbau der Windkraft in naturverträglicher Weise. Sie ist elementarer Bestandteil der Energiewende und damit großer Teil einer Lösung von Klima- und Biodiversitätskrise. Die sorgfältige Planung von Windkraft-Standorten verhindert eine Schwächung des Artenschutzes.